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VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

9. Lauf 2008

32. DMV 250-Meilen-Rennen

11. Oktober 2008

Bilder: Joe + Eifelburki; Bericht: Eifelburki

Indian Summer in der Eifel

 Die Eifel empfing seine Besucher mit einem Indian Summer. Die Blätter der Laubwälder rund um die Nordschleife sorgten für ein facettenreiches Farbspiel. Für Farbtupfer auf der Rennstrecke sorgten neben den großen Stars wie Thomas Enge und Robert Lechner im „Gulf-Look“ Aston Martin DBRS9 auch unsere Nordschleifen-Helden Jana Meiswinkel, Klaus Ebbing und Ernst Berg mit ihrem neongrünen Volvo S60.

 Nach dem frühen Abbruch des Trainings beim Barbarossapreis am 13. September wegen auslaufenden Diesels in der Wehrseifenkurve und der Absage des Rennens warteten Teams, Fahrer und Fans ungeduldig auf die Freigabe des Trainings zum 32. DMV 250-Meilen-Rennen. Doch die Geduld aller Beteiligten wurde auf eine harte Probe gestellt. Während in vielen Streckenabschnitten freie Sicht herrschte, hielt sich am Samstagmorgen ein Nebelfeld an der Grand-Prix-Strecke und im Streckenabschnitt Hatzenbach. Erst mit 3 Stunden Verspätung wurde das auf 1 Stunde verkürzte Training um ca. 11:30 Uhr gestartet.

 Bei der Zeitenjagd auf der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife blieb für Uwe Alzen (Porsche Turbo 997) die Zeitnahme bei 8:09,779 Minuten stehen. Die Zweitplatzierten Marcel Tieman und Arno Klasen hatten schon einen Rückstand von über 9 Sekunden.

Im Streckenabschnitt Breidscheid trafen Johannes-Lee-Cœur und Eifelburki altbekannte Fans aus Adenau. Weiter hinauf zum Wehrseifen hatten es sich Ossi-Mike und Fauli bei gegrillten Leckereien gemütlich gemacht.

 

        

      

 

Nach dem Training besuchten Johannes-Lee-Cœur und Eifelburki traditionell die Boxengasse. Die Pause zwischen Training und dem Rennstart um 14:55 Uhr betrug trotz des geänderten Zeitplans 2 Stunden. Also ausreichend Zeit, um die Wagen und Fahrer unter die Lupe nehmen zu können und die Atmosphäre der genialen Langstreckenserie inhalieren zu können.

 

           

         

   

              

   

            

            

 

Zum Start ging es zum Streckenabschnitt Pflanzgarten. Startfahrer Uwe Alzen brannte sofort sein „Festival of Speed“ ab. Mit einem nicht für möglich gehaltenen Vorsprung begeisterte er die Fans rund um die Nordschleife. Der nachfolgende Arno Klasen auf dem Manthey-Porsche hatte schon einen Rückstand von ca. 15 Sekunden. Am Ende der ersten Runde sollte der Rückstand schon ca. 18 Sekunden betragen. Die Geschwindigkeit der Spitzengruppe aus den ersten 30 – 40 Rennwagen war einfach beeindruckend. In den folgenden Runden gab es in der Spitzengruppe immer wieder Positionskämpfe und -wechsel. Was will der Motorsportfan mehr?

 Für die beiden Fans der „Initiative pro Steilstrecke“ ging es anschließend weiter in Richtung Brünnchen und dann über Eschbach, Wippermann, Hedwigshöhe, Hohe Acht und Steilstrecke in das Klostertal und zum Karussell. Dixi hatte das PS-Banner am FIA-Zaun drapiert. Weitere Langstreckenfans rund um „PS“ hatten hier Stellung bezogen. Zusätzlich war die Fangruppe „Hut ab“ vollzählig (?) im Klostertal vertreten.

  

Leider war im Klostertal zwischenzeitlich der Suzuki Swift von Teichmann Motorsport nach einem Unfall abgestellt worden. Der Suzuki Swift sollte aber der einzige Rennwagen-Besucher am Fuße der Steilstrecke bleiben.

Der auf 3 Stunden verkürzte 8. Lauf zur BFGoodrich-Langstreckenmeisterschaft machte ehr den Eindruck eines Strintrennens als einem Langstreckenrennen. Nach über 2:20 Stunden ging es für den „Klöpsi“ = Frikadelli- und den Wochenspiegel-Porsche Stoßstange an Stoßstange durch das Karussell.  

               

           

    

      

Die tief stehende goldene Oktobersonne führte die Rennfahrer im Blindflug rauf vom Klostertal ins Karussell. Einige Verbremser vor dem Einlenkpunkt in das Karussell waren die Folge. Land-Motorsport verkürzte bis ca. 17:00 Uhr den Vorsprung auf den Alzen-Porsche. Ein Unfall (?) mit abgeknickten Vorderrad bedeutete leider das Aus. Doch auch das Alzen-Team blieb nicht verschont. Ein Reifenschaden aufgrund einer Kollision zwang zu einem weiteren Boxenstopp. Der hervorragende Vorsprung auf Manthey-Racing war dahin. In der letzten halben Stunde zeigte Uwe Alzen der Konkurrenz nochmals was in dem Turbo steckt. 10 Minuten vor Rennende wurde der Aston Martin DBRS9 überholt und der zweite Platz gesichert. Die verbleibende Zeit reichte nicht mehr aus, um an das Manthey-Racing-Team ranzukommen. Wie Johannes-Lee-Cœur feststellte: „Moralischer Sieger ist das Alzen-Team.“

Als weitere Sieger konnten sich Jana Meiswinkel, Klaus Ebbing und Ernst Berg mit ihrem neongrünen Volvo S60 feiern lassen. Auf Gesamtplatz 127 und Erster in der Klasse SP4T beendeten sie das Rennen. Übrigens waren sie die einzigen Starter in der Klasse SP4T.

Nicht nur die tief stehende goldene Oktobersonne warf lange Schatten. Auch die weiteren Rennveranstaltungen in dieser Saison auf dem Ring werfen ihre Schatten "unter die Augen".

  

Auch der lange Schatten des 24h-Rennens 2009 wird schon sichtbar. Durch die ab 2009 eingeführte SP9 für GT3-Fahrzeuge mit FIA-Homogolation und SP10 für GT4-Fahrzeuge mit SRO- Homogolation wird der Favoritenkreis um den Gesamtsieg bei der größten Motorsportveranstaltung der Welt entscheidend erweitert. Somit könnte dem frühen Favoritensterben der letzten 2 Jahre beim Langstreckenklassiker ein Riegel vorgeschoben werden und die Spannung der Fans und aller Beteiligten bis kurz vor Rennende erhalten bleiben.

Auf der Rückfahrt vom Brünnchen zur A1 resümierten Johannes-Lee-Cœur und Eifelburki über die Ereignisse rund um die Nordschleife. Der Oktoberhimmel tauchte die Silhouette der Nürburg in ein einzigartiges Licht. Den Kindern wurde dann immer gesagt: „Die Engel backen Plätzchen.“ Für die beiden Fans hieß dies: „Wir kommen wieder. Keine Frage!“

        

Auf Wiedersehen Steilstrecke. Urgestein und Paradiesvogel der Nordschleife!

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