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Tragische Unfälle auf dem Nürburgring 1955 - 1964







































Info: Um welches Rennen es sich hierbei handelte, ist leider nicht geklärt.
























Der Fotograf hatte auch den tödlich verunglückten Erwin Bauer abgelichtet. Die Zuschauer gelangten ungehindert an die Unfallstelle.






Beim 20. Großen Preis von Deutschland am 3. August 1958 kommt Peter Collins in der 11. Runde im Streckenabschnitt Pflanzgarten von der Strecke ab und wird aus dem Wagen geschleudert und prallt gegen einen Baum. Wenig später verstirbt er an einem Schädelbasisbruch in der Bonner Universitätsklinik.










Mit 67 Startern wurde ein neuer Teilnehmerrekord bei dem 1000-Kilometer-Rennen verzeichnet. Die Schweizer Fausto Meyrat und Stefan Brugger bildeten ein Fahrerduo. Sie waren mit einem Auto Union RS 1080 am Start. In der achten Runde touchierte Stirling Moss bei der Überrundung im Streckenabschnitt Kesselchen den Wagen von Fausto Meyrat. Der Wagen kam von der Strecke ab und überschlug sich. Fausto Meyrat verstarb 2 Tage nach dem Unfall an den schweren Verletzungen.

 

Rennbericht und Bilder -> PS Nürburgring - 1000-Kilometer-Rennen 1959










Das traditionsreiche Eifelrennen wird von zwei tödlichen Unfällen bei den Motorradklassen auf der Südschleife überschattet.

500er Klasse

In der fünften Runde rutschte die Norton von Dickie Dale in der schnellen Rechtskurve im Streckenabschnitt Bocksberg weg. Dickie Dale, der sich von der Maschine löste, wurde im Streckenzaun gegen einen Stützpfosten geschleudert, der ihn schwer verletzte. Dale fiel auf die Straße zurück und wurde an den Beinen von seiner ebenfalls vom Zaun zurückgeworfenen Maschine getroffen. Dickie Dale wurde sofort mit einem Hubschrauber zur Universitätsklinik nach Bonn geflogen. Trotzdem kam jede ärztliche Hilfe zu spät.

 

Seitenwagen

Im Rennen der Motorräder mit Seitenwagen endet das Duell zwischen Helmut Fath und Camathias tragisch Zwischen Kilometer 4 und 5, in der kaum merklichen Rechtskurve im Streckenabschnitt Rassrück, die voll gefahren wird, kommt das Gespann von Fath / Wohlgemuth im Kampf um Platz 1 von der Bahn. Wohlgemuth erleidet tödliche Verletzungen. Helmut Fath muss mit komplizierten Beinbrüchen und einer gebrochenen Hand für mehrere Monate ins Krankenhaus. Später wird ihm noch ein Unterschenkel amputiert.

Kommentar zur Sicherheit auf der Südschleife nach den beiden tödlichen Unfällen:

Zur Südschleife, bzw. zur Straßendecke ist zu sagen, dass belagmäßig an ihr nichts auszusetzen ist. Die Streckenführung ist interessant, schwierig und dadurch reizvoll. Die Sicherheitszonen für Zuschauer sind hervorragend durch Zäune abgegrenzt. Hinsichtlich dieser Absicherung hat man aber fast des Guten zu viel getan, denn durch die häufig sehr nahe an der Strecke stehenden Zäune hat der Fahrer das Gefühl, eingeengt zu sein. Es geht aber nicht darum, nur Sicherheitszonen für die Zuschauer zu schaffen, sondern man muss doch auch darauf achten, dass vor den Zäunen genügend Raum bleibt, um einen stürzenden Fahrer nicht mit voller Wucht auf einen Zaun auftreffen zu lassen. Durch die genügend breite Sicherheitszone für die Fahrer wäre die Möglichkeit gegeben, diesen Aufprall zu verhindern, weil Mann und Maschine durch Rutschen und Gleiten sich auskreiseln können.

 





Erich Bode verunglückte im Streckenabschnitt Fuchsröhre bei privaten Testfahrten mit einem TCA Formel-Junior-Rennwagen im Mai 1961 tödlich. Als eine Unfallursache wird angenommen, dass der Motor durch die Kompression in der Senke der Fuchsröhre blockierte. Erich Bode wurde aus dem Wagen geschleudert und war sofort tot. Der Unfallwagen von Erich Bode ist in der Villa Trips in der "Garage" zu besichtigen.


Der TCA war einer von sieben Formel-Rennwagen, die Wolfgang Graf Berghe von Trips zusammen Valerie Colotti gebaut hatte. Daher auch die Abkürzung TCA:
T = Trips
C = Colotti
A = Auto-Union oder Automobilisti

Die Karosserie des TCA wurde vom Ferrari-Karosseriebauer Medaro Fantuzzi entworfen und gefertigt.

Ein erhaltener TCA-Formel-Wagen (mit der Fahrgestellnummer 002) steht im Museum der Villa Trips.


Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Homepage 

http://www.rennsportgeschichte.de/

oder

hautnah direkt vor Ort im Museum Villa Trips in Kerpen-Horrem.


Wir danken Jörg-Thomas Födisch für die weiteren Informationen zum Unfall von Erich Bode und der Geschichte des TCA.


Der Unfallwagen von Erich Bode steht heute mit der Karosserie im Automuseum Prototyp in Hamburg.



Wir danken Lucas Jost für die Informationen und Bilder vom TCA-Rennwagen aus dem Prototyp-Museum in Hamburg.










Ein tödlicher Unfall bei den Touristenfahrten wurde in diversen Print-Medien zum Anlass genommen, den Unfall dem 1000-Kilometer-Rennen 1962 zuzuordnen. Die Presse datierte den Unfall mal auf den 25. Mai 1962 (Freitag) oder auf den 26. Mai 1962, also dem Trainingssamstag.

Tatsächlich ereignete sich der Unfall am Mittwoch, 23. Mai 1962, gegen 19:30 Uhr am Start- und Zielplatz bei den Touristenfahrten. Trotzdem stand der Unfall in direktem Zusammenhang mit dem 1000-Kilometer-Rennen. Für das Rennen waren die Briten Robert Snow und Ted Lund mit einem Austin-Healey-Sebring-Sprite eingeschrieben. Um sich auf das 1000-Kilometer-Rennen vorzubereiten, hatte Robert Snow ein 10-Runden-Ticket gelöst. Ob Robert Snow mit dem Austin-Healey die Touristenfahrten unternahm ist nicht bekannt. Bei einer dieser Runden auf der Nordschleife wurde der Schüler Klaus Heuer aus Bonn von Robert Snow am Start- und Zielplatz angefahren und tödlich verletzt. Die Aufsichtspflicht bei den Touristenfahrten oblag der Nürburgring GmbH, die für diese Fahrten eine feste Fahrordnung vorgeschrieben hatte.

Nach dem Unfall verzichteten Robert Snow und Ted Lund auf die Teilnahme am 1000-Kilometer-Rennen 1962. 

 Rennbericht und Bilder -> PS Nürburgring - 1000-Kilometer-Rennen 1962





Der Spanier Juan Andrés Molins verunglückt mit seinem BMW 700S tödlich. Er war in der Tourenwagenklasse bis 700 ccm am Start.



Unklar ist, ob Juan Andrés Molins im Training oder im Rennen verunglückte.



















Das sehr spannende 12-Stunden-Rennen für Tourenwagen 1963 wurde leider von einem tödlichen Unfall überschattet. Michael Rader (Burscheid) verunglückte in den ersten 3 Stunden des Rennens mit seinem Alfa Romeo 1,3 Liter im Streckenabschnitt "Schwedenkreuz" schwer. Der Alfa überschlug sich mehrmals. Mit einem Rettungshubschrauber wurde Michael Rader in die Bonner Universitätsklinik geflogen. Auf dem Transport erlag er seinen schweren Verletzungen. Zum Zeitpunkt des Unfalls lag Michael Rader in der Klasse 5 "bis 1300 ccm Hubraum" in Führung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Michael Rader in der Klasse bis 1300 ccm die schnellste Runde mit 11:44,9 Minuten gefahren. Beim vorjährigen 12-Stunden-Rennen konnte Michael Rader mit seinem Teamkollegen Hans Bergmann seine Klasse des 12-Stunden-Rennens gewinnen.

 Rennbericht und Bilder -> PS Nürburgring - 12-Stunden-Rennen 1963












Das Eifelpokal-Rennen war gleichzeitig auch der Endlauf um den Junioren-Pokal. Ein kalter Wind pfiff über die Eifelberge. 30.000 Zuschauer hatten sich an der Südschleife eingefunden. Schon im Training gab es zwei Stürze mit tödlichem Ausgang.

Im Training der 125 ccm Klasse fuhr Dieter Schmicking die Trainingsbestzeit und stellte einen neuen Rundenrekord für Ausweisfahrer mit 3:58,8 Minuten (= 116,8 km/h) auf. Nach seiner Bestzeit verunglückte er tödlich. Seine Trainingszeit wurde von keinem anderen Teilnehmer mehr erreicht. So blieb sein Startplatz beim Rennen leer.

Ebenfalls verunglückte Axel Kaska im Training tödlich.









Beim Training zum 1000-Kilometer-Rennen 1964 kam es zu zwei tödlichen Unfällen.

Am Freitagnachmittag wurde der 35jährige Brite Brian Hetreed mit seinem Aston-Martin DP214 (Startnummer 92) aus der Bergwerkskurve hinausgetragen. Der Wagen überschlug sich und stürzte die Böschung hinunter. Beim Transport in das Adenauer Krankenhaus verstarb Brian Hetreed.

Kurz vor Ende des Trainings am Samstag gab es gegen 11:00 Uhr erneut einen tödlichen Unfall. Der 49jährige Frankfurter Rudolf Moser korrigierte in der Rechtskurve des Streckenabschnittes Tiergarten seinen driftenden Porsche 904 GTS (Startnummer 47) zu stark und schleuderte auf ein dort abgestelltes, havariertes Fahrzeug. Rudolf Moser war auf der Stelle tot. Rudolf Moser war Präsident des Deutschen Sportfahrerkreises, Sportleiter des Frankfurter Automobilclubs und Veranstalter der Rallye Bad Homburg.  

 Rennbericht und Bilder unter -> PS Nürburgring - 1000-Kilometer-Rennen 1964

 



















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