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Rallye Köln - Ahrweiler

08. - 10. November 2002

Die letzten Tage im Leben eines Käfers!

 

 

Also was liegt da näher, als sich eine Motorsportveranstaltung in der Eifel auszugucken - wenn's geht, dann doch gleich auch eine am Ring.

Wir  ( Kappa und Gunna ) machen uns am Freitag nach getaner Arbeit auf dem Weg. Noch kurz die Scheiben vom Käfer geputzt ( 1, Stop ) und los ging's.

Nach Aufnahme der Marschverpflegung ( 2. Stop ) gab es allerdings die ersten Probleme beim Starten des Motors - "Die Karre will uns doch nicht schon jetzt Ärger machen ?" -. Kurz angeschoben und es ging weiter.

Bevor es dann auf die Autobahn gehen soll, noch schnell den Reifendruck an einer Tanke geprüft ( 3. Stop ) und dann ging gar nix mehr - kein Strom !!!. Nach mehrfachen Anschiebeversuchen gelingt es uns die Schleuder zu starten, nur die Batterie ist so schwach, daß das Licht kaum zu sehen war: Also - es hat keinen Sinn, wir müssen umkehren. 

Doch da, nach Androhung die Karre direkt zum Schrottplatz zu bringen. lief von der einen auf die anderen Sekunden alles wieder: Licht, Scheibenwischer, usw.. Die Drohung zeigte Wirkung, so daß wir doch direkt zum Ring durchstarten konnten, abgesehen davon, daß wir schon für die ersten 7km eine Stunde gebraucht hatten.

Zwei Stunden später standen wir dann im alten Fahrerlager. Zusammen mit "Alesi 27 aus dem Wehrseifen" und seiner Crew beziehen wir Quartier auf dem Parkplatz zwischen Dunlop-Kehre und Müllenbach Campingplatz. Kappa und Gunna sind froh, daß mehr als ein Becher Glühwein übrig sind - ganz zu schweigen vom dem geilen Nudelsalat.

Der Sturm hält uns nicht davon ab, in der Nacht einige wenige Stunden schlafend im Käfer zu verbringen.

Morgens geht's zunächst zum Haus D, um sich die Zuschauerunterlagen zu besorgen ...

... und sich auf den Weg zu ersten Werteprüfung ( WP !!! ) zu machen. Wir verabreden uns mit Olli: Treffpunkt Eiskurve ( für alle Streckenposten, die schon seit 20 Jahren zum 24h-Rennen fahren und die immer noch nicht wissen, wo diese Kurve ist - ist auch egal ! ).

 

"WP 7 Breitscheid - Breitscheid"

Für den Fall der Fälle ( es könnte zum Beispiel ja irgendwo ein Kühlschrank brennen ) war die Feuerwehr auch vor Ort.

 

Dann aber endlich die ersten Vorfahrzeuge: Die Schwierigkeit der WP - entgegen der normalen Fahrtrichtung die Nordschleife zu befahren wurde schnell deutlich.

     

Der Ford Focus übersieht den zweiten Knick vor (?) - nein nach der Eiskurve und fliegt direkt vor uns in die Leitplanken. Mit einem Sprung ins Gebüsch und 'nem dicken Schrecken davon gekommen, sind wir froh, daß nichts weiter passiert ist.

Ein Video und weitere Fotos - Mike hatte bis zuletzt draufgehalten - unter http://www.nurburgring.de .

        

              

Durch den Unfall vorgewarnt gingen die Youngtimer entsprechend vorsichtiger zu Werke. Trotz alle dem gaben einige Opels ihr Gummi zum Besten. Das war auch bitter nötig, um Olli bei Laune zu halten.

Nach der WP war es Zeit, sich irgendwo zu stärken - nahe liegt da, ins alte Fahrerlager zu fahren und sich 'ne Fritte zu ziehen. Leider waren wir nicht die Einzigen mit diesem Gedanken - eine 1/4 Std. später fanden wir uns mit knurrenden Magen auf dem letzten original verbliebenen Stück der alten Südschleife wieder. Wir wollten doch unbedingt diesen heiligen Boden begehen.

               

                 

Es mag auf den ersten Blick langweilig wirken, aber mit den Gedanken bei dem, was auch hier an Rennportgeschichte geschrieben wurde, hatten wir ein unbeschreibliches Gefühl im Bauch. Schade, daß es Geschichte ist.

Zurück zur Gegenwart und zurück zur Rallye stellen wir fest, daß die nächste WP doch tatsächlich auch über die Südschleife geht.

"WP 11 Nürburgring Spezial" 

Noch kurz Andy, Alesi und Silke abgeholt, stehen wir direkt an der Planke am Gabelpunkt am Scharfen Kopf

... und damit ist nicht der Herr rechts im Bild gemeint !

"Herrlich" wie hier die Autos rechts und links an uns vorbeidriften: Mittendrin statt nicht dabei.

              

Nachdem die Vorfahrzeuge durch waren, setzen Berlandy und Co. noch Einen drauf. Auf der Fahrerfete abends im Mayschoß hörten wir dann auch am Nachbartisch, daß wir vielleicht wirklich ein bisschen zu nah dran waren.

         

        

Nach drei Runden um die Dunlop-Kehre kommt beim letzten Teilstück der WP wirklich Südschleifen-Feeling auf:

        

Gefährlich für die Fahrer neben der eh vorhandenen Ehrfurcht das nasse Laub auf der Strecke.

        

Wieder zurück zum Gabelpunkt genießen wir die letzten Fahrzeuge und die letzten Sonnenstrahlen an diesem Tag.

        

Eine halbe Stunde nach Ende der Wertungsprüfung bot sich uns die einmalige Chance den Streckenabschnitt  Scharfer Kopf selber mit dem Käfer unter die Räder zu nehmen.

Später abends in Mayschoss waren dann nicht mehr alle Fahrzeuge im Zielbereich wieder zu finden. Manch einer wurde auch stark lädiert mit Abschleppfahrzeugen über den Zielstrich gezogen.

        

Sieger in diesem Jahr, wie auch in den letzten beiden Jahren, Georg Berlandy und Knut Martick im Opel Ascona 400. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung.

Alle weiteren Ergebnisse unter http://www.rallye-koeln-ahrweiler.de.

Kappa und Gunna jedenfalls haben an diesem Abend in Mayschoss keine Bäume mehr ausgerissen - mussten am nächsten Morgen doch noch zwei Runden Nordschleife bewältigt werden.

Sonntag nachmittags wieder zu hause angekommen, war auch der Käfer wieder in bester Münsterland-Laune: Ein letztes Anschieben und wer weiß, wann und ob er jemals wieder Rennasphalt unter die Räder bekommt.

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