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VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

30. DMV-4-Stunden-Rennen

10. Lauf

5. November 2005

Bilder + Bericht: Gunna

Dass sich die Steilstreckler im November nochmals an einem VLN-Lauf erfreuen können, lag an der für die eifelische Toskana ungewohnten Wetterlage zu Beginn des Jahres am 9. April. Damals fiel der VLN-Lauf dem Schneetreiben zum Opfer.

So nutzt die Steilstrecke-Fraktion "Münsterland" die Chance, um einen weiteren Rookie in die mittlerweile von Herbst verfärbte Grüne Hölle zu locken. Früh morgens gehen Esther, Res, Knatze, Kappa und Gunna auf die Bahn, um zu rechter Zeit an traditionellem Ort  in Adenau das Frühstück zu genießen. Die ersten Paohlbürger (aus dem Platt-Deutschen = Ureinwohner) erwarten uns bereits aus dem Fenster lehnend in Adenau-City.

Wie immer möchte man/frau bei einem Rundgang durch das Fahrerlager und die Boxengasse bekannte Gleichgesinnte treffen und sich aktuell über das Geschehen informieren - die VLN-News in Papierform sind nicht nur zu teuer, sondern auch wenig informativ. So konnten einige Teams diesen Termin aus organisatorischen und auch finanziellen Gründen gar nicht wahrnehmen.

Die Hoffnungen, beim letzten Rennen den Lamborghini Gallardo - www.lambo-racing.de - vielleicht doch live erleben bzw. hören zu dürfen, zerstreuten sich dann auch recht schnell. Nun gut, im nächsten Jahr werden sich sicher neue Chancen ergeben. 

Eines bleibt aber ganz klar: Die Teams und die Fans, die an diesem Samstag vor Ort sind, werden beim Rennen am Nachmittag einmal mehr beweisen, warum es sich bei der BF Goodrich Langstrecken Meisterschaft Nürburgring wohl um die genialste Motorsportveranstaltung überhaupt handelt !

Die Einstell- und Testfahrten am Freitag fielen aus - der Ring war an diesem Tag an AMG vermietet -; am Samstagmorgen umso intensiver das Training derer, die angetreten sind, um letztmals in diesem Jahr die Nordschleife aus dem Cockpit erleben zu dürfen; und natürlich, um sich standesgemäß von den auch dieses Mal wieder zahlreichen Fans zu verabschieden.

     

Recht kühle Temperaturen und eine stellenweise feuchte Strecke lassen an diesem Morgen sicher keine Topzeiten zu. So fährt das Team Zakspeed mit der Viper mit 9.09.664 in letzter Minute auf Pool. Beim Team Manthey läuft es heute nicht sooo gut. Auch unter Beäugung von Knatze und TV beraten Teamchef Olaf Manthey und Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard wie man das Auspuff-Glühen in optimale Geschwindigkeit umsetzt.

     

Mit Spannung erwartet werden die Fahrzeuge der Honda S2000 Cup-Wertung. In den ersten Runden soll dann auch die Rudelbildung Grundlage für aufreibende Duelle sein.

Das Klostertal-Drei-Rad von Opel Kissling mit den beiden Finnen soll zumindest erwähnt werden.

Erfreulich für alle Fans die andauernde Teilnahme des Audi 200 Quattro Turbo. Und dass man gerade bei feuchten Bedingungen die Vorzüge des Allrads auch benutzen kann und soll, zeigt uns das MTM-Team im Gegensatz zu dem ein oder anderen Team.  

     

Das Team um die Gebrüder Schall wird an diesem Tag um Opel-Motorsport-Chef Volker Strycek bereichert; er kann und will es sich nicht nehmen lassen, sich von der Nordschleife und vor allem von den Fans beeindrucken zu lassen. Belegt man im Training noch den dritten Platz, soll im Rennen ein siebter Platz folgen, mit dem man doch zufrieden ist - ist das primäre "Understatement"-Ziel doch die Zielankunft.

In der Box 20 erwarten die Steilstreckler eigentlich, dass dort ein Käfig für Kappa bereit steht, in dem er sich während des Rennens aufhalten soll. Hatte er angedeutet, dass der Land-Porsche in der Vergangenheit  häufiger dort auf der Rennstrecke eingeschlagen ist, wo er sich gerade als Fan befand. Das Angebot des Teams, sich während des heutigen Rennens sich doch einfach im LKW-Auflieger bei Suppe und Wurst die Zeit zu vertreiben, schlägt Kappa unverständlicherweise aus. So müssen sowohl das Team Land als auch die restlichen Steilstreckler darauf hoffen, dass es dennoch ein gelungener Tag werden kann . Dieses wird sich dann ja auch so herausstellten: Das Motorsportteam Land soll erneut als Gesamtsieger über den Zielstrich fahren; und Kappa hat das Münsterland auch wieder gesehen.. 

      

Nachdem man beim letzten Mal im 996 Cup Porsche den dritten Gesamtrang belegt hatte, freuen sich die Gebrüder Alzen und Nordschleifenfuchs Artur Deutgen auf den Saisonabschluss.und rechnen sich Chancen aus. Der Cup Porsche geht sehr gut. Die Fans freuen sich immer, wenn Artur Deutgen in einem Auto fährt, das fährt ! Hierzu später mehr.

     

Neben den diesjährigen Siegern - man hätte so gern ein Foto mit Claudia gemacht ! - ist natürlich auch der Eifelblitz am Start. Eine inoffizielle Auskunft über einen Start von Striezl Stuck soll sich nicht bewahrheiten, obwohl so mancher Quersteher im Klostertal eine Teilnahme vermuten lässt, aber auch Oliver Kainz kanns !

Ja klar: Exoten willkommen ! Der Favorit unter diesen ist der Morgan Plus 8 - man kennt sich aus dunklen Nächten im Klostertal ?!

Klaus "Frikadelli" Abbelen und Sabine Schmitz machen mit dem Porsche 911 GT3 Cup neben Appetit auch einen guten Speed und sollen später gar Vierte in der Gesamtwertung werden.

Es hilft aber alles nix: VLN-Läufe ohne Steilstrecke gehen eigentlich nicht. Schon gar nicht wenn "man" einen Rookie - heute Schwester Esther - dabei hat ! Natürlich wollen die 27% sowohl bergab als auch bergauf erfühlt werden.

In prächtiger Herbststimmung tappst man/frau über das feuchte Laub die Steilstrecke hinunter. um im Wohnzimmer Klostertal für das Rennen zu verweilen.

           

Die erste Hälfte des Rennens genießen die zahlreichen Fans - die Steilstrecke-Fraktion "Schevenhütte" ist zwischenzeitlich erfreulicherweise auch eingetroffen - noch in der Herbstsonne. Egal ob es das Verzehren von Eifelperlen oder anderer Perlen ist; das Klostertal hat eben seinen ganz eigenen Reiz.

     

Von Anfang geht's auch im Rennen zur Sache: Nicht nur Viper und Land-Porsche schieben sich Stoßstange an Stoßstange durch die Eifeler Wälder; auch die Hondas sowohl S2000 als auch Civic hängen aneinander. Neben den Klasse-Sport gibt es allerdings auch einige Zwischenfälle im Klostertal zu vermelden:

     

Die "501", der Honda Civic vom Fleper Motorsportl, muss notgedrungen Gebrauch des Reifenstapels und dem Parkplatz auf der Steilstrecke machen. Kurz vor der Klostertalkurve reißt die Radaufhängung; der Reifen überholt den Wagen und danach geht es nur noch gerade aus. Den Crash kann der Fahrer nicht vermeiden; allerdings hätten die Nackenschmerzen nicht sein müssen - liegt doch "der HANS" im Fahrerlager im LKW. Auch das Gesamtsiegerfahrzeug des Honda Civic Type-R Cup kommt aufgrund von Bremsproblemen nicht an dem Reifenstapel vorbei; da man aber weiterfahren kann und Dritter der Klasse wird, kann die satte Gesamtsieger-Prämie eingestrichen werden.      

  

Ja, ja ... Das haben sich nicht nur die Fans anders vorgestellt. Mit Abschleppdienst rollt der Alzen-Porsche in den Anlauf-Bereich der Steilstrecke aus. Wer steigt aus ? Artur Deutgen !

Dass der zunächst ein wenig angefressen und wütend ist, können die Fans nach seiner Berichterstattung nachvollziehen. Beim Überholen eines langsamen Fahrzeug bei 260 km/h zieht dieses rüber auf die Seite, wo der Porsche ungebremst vorbeizischen will. Dass nach einigen Drehern und einem Einschlag in die Leitplanken nicht mehr passiert ist, lässt dann auch den Artur Deutgen wieder runterkommen. Nach einer Zigarette und der erstaunlichen Frage, wie man den wohl von hier zum Brünnchen kommen kann, empfehlen die Steilstreckler selbstverständlich den Weg über die Steilstrecke .

Ach ja, und dann ist da noch der junge Herr auf der Suche nachdem Ersatzkanister, die ja bekanntlich im Klostertal an den Bäumen wachsen: Für den BMW ist hier das Rennen eben nicht zu Ende.

     

Nachdem der Regen zu Mitte des Rennens das Feld immer wieder durcheinander gewürfelt hat, soll der Land-Porsche jedoch souverän gewinnen. Die Viper überholt kurz vor Ende noch den Eifelblitz - das spektakuläre Querstehen in der Klostertalkurve bringt wohl mehr den Fans etwas, als dass es die Viper auf Abstand hält. Trotzdem: Man wird beim Team Scheid den ordentlichen Abschluß der Saison feiern.

Frikadelli mit Sabine Schmitt haben ihr Programm trocken und fettfrei runtergebraten.

Die Steilstreckler hingegen müssen einen Teil ihres Programms noch runter- bzw. raufbraten: Die Steilstrecke will am heutigen Tag und für dieses Jahr wohl das letzte Mal bewältigt werden.

     

Schneidet an anderen Tagen der Rookie nicht so gut ab, können die erfahrenen Steilstreckler Rookie "Schwester Esther" direkt in den Kreis der Fortgeschrittenen aufnehmen. 

Einer geht noch:

Die Gesamt-Fraktion "Pro Steilstrecke" möchte sich an dieser Stelle bei allen Teams. allen Fans und allen, die ihren Teil dazu beitragen, dass die Langstrecken Meisterschaft Nürburgring motorsportlich unerreicht bleibt, ganz herzlich bedanken. 

Allen einen guten Saisonabschluss und eine kurze Winterpause bis es wieder heisst:
Auf zum Ring!

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