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VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

4. Lauf 2006

37. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy

20. Mai 2006

Bericht + Bilder: Gunna

Beim letzten Test vor dem von allen sehnlichst erwarteten 24h-Rennen ist auch Pro-Steilstrecke zu einem letzten Test am Ring angetreten. Vor allem Regenbekleidung und Fanhaltbarkeit sollen heute einem Härte-Test unterzogen werden. Nachdem die „Freunde der Formel 1“ vor zwei Wochen die Eifeltoskana in vollen Zügen genießen konnten, muss der Langstreckenfan für alle Fälle auch auf feuchtere Bedingungen abgestimmt werden.

 

„Erst“ am frühen Samstag morgen kommen beiden Käferschläfer Kappa u. Gunna in das hügelige Land. Das „kleine Frühstück mit großem Kaffee“ in Adenau gehört mittlerweile zur münsterländischen Brauchtumspflege und stärkt die beiden bevor es heißt, Silke, Alesi u. Dixi, die bereits am Freitagabend im Kesselchen mit diversem Fahrerpersonal diverse Feuchtigkeiten angetestet hatten, an der Quiddelbacher Höhe aus allen Träumen zu reißen.

 Das Training hat zwischenzeitlich begonnen und man/frau schätzt sich glücklich, das „viel beachtete Debüt“ der Raeder Lambo live erlebt zu haben. Nach einer Vorbeifahrt, hat es der Gallardo tatsächlich bis zum Posten 99 am Adenauer Forst geschafft !

         

      

Kappa u. Gunna machen sich derweil auf den Weg in die Boxengasse. Auch dieses Mal ist der Parkplatz vor der Haupttribüne wieder zum Bersten voll: „Was wollen all die Leute bei diesem Münsterlandwetter hier ?“. Im Fahrerlager sollen sich dieses Mal allerdings nicht wie beim letzten Lauf nur die Fans gegenseitig auf die Füße treten – mit 218 für das Training gemeldeten Teams ist die Boxengasse platzmäßig am Limit. Hinzu kommt eine Vielzahl von Reifen und Schlagbohrern – alle Teams stehen schließlich bereit, um jederzeit von Regen- auf Trocken- oder Sonstwasreifen zu wechseln.

           

Für alle Teams bedeuten diese Verhältnisse natürlich eine besondere Herausforderung. Die einen bewältigen diese mit etwas mehr Material- u. Personaleinsatz, die anderen eher mit etwas weniger. Diese Unterschiede sind nicht nur vor der Box ersichtlich, sondern auch hinter der Box. Reist das eine Team nur mit einen 15m-Truck zum Nürburgring, fliegt das andere Team mit der Raumstation ein.

 Das Ziel ist für alle gleich: Die Fahrzeuge optimal für die Bedingungen abzustimmen. Alle haben aber auch im Hinterkopf: Die Autos drei Wochen vor dem Saison-Highlight 24h-Rennen nicht dermaßen zu beschädigen, dass deswegen der Einsatz dort gefährdet ist.

 

Allerdings wird es für viele Teams im Vergleich zum Duller Motorsportteam schwer, so viel Erfahrung hinter das Lenkrad zu bringen. Hans-Joachim Stuck und Dieter Quester es im BMW M3 können immerhin auf 120 Jahre zurückgreifen.

         

Beim Land Motorsport Team mit den „jungen“ Marc Basseng u. Patrick Simon wünscht man an diesem Tag einfach nur einen „Guten M“ (?) – ob damit ein guter Morgen, ein guter Mittag oder einfach nur guter Motorsport gemeint ist, darf sich jeder selbst ausmalen. Im Training die Pole und auch im Rennen der Sieg bestätigen die Formel und stimmen die ganze Truppe doch sehr zuversichtlich für den 24h-Härtetest. Schade nur, dass das Auto in der letzen Runde von Patrick Simon reichlich demoliert wurde – ob’s wieder daran lag, dass Kappa in der Nähe war ?

   

Ganz ganz erfreulich für die vielen Opel-Fans am Ring sicherlich auch das wieder um Volker Strycek verstärkte Team um Andreas u. Ralf Schall. Der DTM-Opel landet im Training u. Rennen auf einem guten dritten Platz.

      

Zwar auch im ruhenden Zustand eine Augenweide, trotzdem hätten die Fans den Raeder-Lambo lieber auf der Rennstrecke fahren sehen, als stehend in der Box. Hoffentlich werden „die Birnen“ zum 24h-Rennen rechzeitig angehen !

       

Beim Prosport aus Borken wurde in der Nacht jede Menge Arbeit verrichtet u. wahrscheinlich auch jede Menge Sportler u. Fitnessnahrung vertilgt, um das am Freitag beschädigte Auto für das Rennen wieder herzustellen. K. Frühbremser u. E. Langsamfahrer übernehmen an diesem Wochenende allerdings nur die Schlüsselgewalt über die Werkzeugkiste – hinter dem Lenker sitzen Maik Rupieper, Torsten Jost u. Harry Neumann. Hinweis: Durch das Klostertal kann man schneller u. mit einer Hand fahren !

 

Bevor es nun in jenes sagenumschwobene Klostertal geht, holt sich Kappa als „Jung-Streckenmelder Streckenabschnitt Steilstrecke“ noch die letzten Instruktionen aus der Sprecherkabine des Radio Nürburgring. Die Frage der Fragen; wird heute geschehen, was viele immer schon befürchtet hatten: „Geht Radio Kappa auf Sendung ?“

„Pro-Steilstrecke Fraktion Schevenhütte“ mit Silke, Alesi u. Dixi bezieht während des Rennens heute ihren Posten in der Wehrseifen, um auch dort schon die ein oder andere Vorbereitung für das 24h-Rennen zu treffen.

„Pro-Steilstrecke Fraktion Münsterland“ mit Kappa u. Gunna findet sich eine halbe Stunde vor der Einführungsrunde im Klostertal wieder u. ist bei eben dieser Einführungsrunde schon einigermaßen eingeweicht. Trotz des durch massiven Wind quergelegten Regens treffen doch einige Motorsportverrückte ein. Ingesamt sollen auch an einem Tag wie diesem wieder 25.000 Menschen vor Ort sein: Wahnsinn ?!

      

Die ersten Runden im Rennen vermitteln dann aufgrund der großen Starteranzahl schon ein ersten Eindruck wie es beim 24h-Rennen wieder zugehen wird. Obwohl es an der Spitze keine großen Platzwechsel gibt, hält auch das Wetter dieses Rennen spannend.

  

Nach ca. zwei Stunden zurückgelegter Distanz reißt dann doch tatsächlich die Wolkendecke auf. Die Strecke trocknet sogar einigermaßen ab, so dass eine trockene Spur erkennbar wird. Im Klostertal nutzt man dieses Zeitfenster, um die mitgebrachten Grills zu befeuern u. sich etwas zu stärken. Ja, der Fan an der Strecke soll heute auf die Probe gestellt werden: Ist man/frau wieder bereit, beim baldigen 24h-Rennen auch Regen auszuhalten ?

      

   Nach ca. 30 Minuten Trockenheit ziehen nämlich aus Richtung Südwesten schwarze Wolken heran – keine 10 Minuten später schleichen die Fahrzeuge wie auf rohen Eiern das Kesselchen zum Klostertal hinauf. Alle Teams - mittlerweile auf Slicks unterwegs - sind nur darauf bedacht heil an die Box zu kommen.

 

Über Streckfunk dann die Nachricht: Rennabbruch !

 

Unglaublich aber wahr: Hat doch Patrick Simon in dieser „letzten“ Runde das in Führung liegende Fahrzeug auf der Döttinger Höhe weggeschmissen. Als um 15:20 Uhr vermeldet wird, dass das Rennen nicht neugestartet sondern so gewertet wird, ist die Freude bei Land Motorsport groß: „Glück im Unglück !“

 Die Fans sind mit der Entscheidung der Rennleitung auch nicht unbedingt unglücklich. Nach drei Stunden Kaltweichspülen freut man sich auf das warme Zuhause.

 Beim Rückweg in das Münsterland erfahren Kappa u. Gunna aus dem Radio, dass an diesem Tag Unwetter über ganz Rheinland u. NRW hinweggezogen sind. Umgestürzte Bäume, abgerissene Oberleitungen u. überflutete Autobahnen sorgen für eine etwas verzögerte Heimreise.

 

Fazit: Ein denkwürdiges Rennen unter bedenklichen Bedingungen. Man/Frau ist für alles gerüstet - Das 24h-Rennen kann kommen !

p.s. Die Premiere unseres neuen Streckenmelders fiel noch bescheiden aus. Sicher muss auch noch an der Meldeformel gearbeitet werden, die da lauten könnte „Achtung, hier meldet sich die Steilstrecke .....“

p.s. Wir bitten die heute wirklich mangelhafte Qualität der Bilder zu entschuldigen - mehr war heute einfach nicht drin !  

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