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46. ADAC/ACAS H&R-Cup AC Schwelm 

1. Mai 2004

Bericht und Bilder: Gunna

Alles an diesem Wochenende fängt so an, wie man es sich vorstellt, wenn man Häuslebauer ist: Frühzeitig morgens aus dem Bett; die Bauklamotten angezogen; die halbe Pro-Steilstrecke-Fraktion zum Helfen eingeteilt; Fenster abladen und noch schnell ein paar Lehmsteine im Keller verlegt  - mit Motorsport hat das alles wenig zu tun.

Nur, daß genau dieses Wochenende schon lange als ein Motorsportwochenende ausgeguckt war. So wird der Opel wieder mal vom Bauschmutz befreit und soll uns zunächst erst mal in die Voreifel transportieren, denn neben Motorsportkultur, soll unser kultureller Horizont um die Tradition des Maibaumaufstellens in der Mainacht erweitert werden.

  

Nach zweieinhalb Stunden Freitagnachmittag-Autobahnquälerei treffen in Schevenhütte ein, um erstmal die neuen Pro-Steilstrecke-Aufkleber an den Mann bzw. auf das Auto zu bringen. Keine Stunde vergeht und wir finden uns mit mitten unter den Einheimischen beim Bömmelbinden, Baumhieven und Liedersingen wieder - längst sind wir Münsterländer anerkannte Mai-Club-Mitglieder.

        

Es wird späte Nacht bevor alle Wirtschaftsbäume im Dorf verteilt sind und bis auch der letzte Mai-Bub seinem Schatz den ersehnten Baum gestellt hat. In feuchtfröhlicher Bierlaune stolpern wir über das heiße Pfaster zurück nach Hause und schlafen den Schlaf der Gerechten bis uns am frühen Morgen der Wecker daran erinnert, daß das Ganze nur der Auftakt war zu - "Unserem Motorsportwochenende".

Wir sind noch nicht ganz in der Boxengasse, da dürfen wir uns ganz ordentlich die Augen reiben: Nicht, daß wir in der Nacht zuvor zu wenig Schlaf bekommen haben - dem war eh so - nein, die zwischenzeitlich gefahrene Trainingsbestzeit vom Team Ebbing scheint uns wie eine Zeit vom anderen "Stern". Ganze drei Minuten vor der V8-Star-, Porsche und BMW-Armada lassen uns darüber munkeln, ob man versehentlich nur eine Grand-Prix-Streckenrunde  die Zeit genommen hat oder ob es sich schlicht und ergreifend um einen Meßfehler handelt - letzteres war dann der Fall. Gert, Klaus und Dirk sind trotz alledem mächtig stolz, die Pole für kurze Zeit inne gehabt zu haben.

          

Natürlich können wir es uns nicht nehmen lassen, nun endlich - die ersten beiden Rennen haben Kappa und Gunna auslassen müssen - den Schall-Opel und auch den 8-Zylinder von der Diva des Team Dolate genauer unter die Augen zu nehmen. Sehr viel Platz ist da nicht mehr im Motorraum des BMW M3 - die offenen Pötte bringen uns aber ins Schwärmen. 

              

Farbe ins Spiel hat bisher immer der Opel Astra Coupe von Rainer Bastück und Reinhard Huber gebracht - heute konnten wir ihn eigentlich nur in der Box bestaunen: Nach einer Runde in Rennen scheidet er aus. Den Porsche 996 GT3 mit Stephan Dröger und Johannes Siegler kann man eigentlich auch schneller um den Ring tragen, aber mit Gesamtplatz 36 muß man heute zufrieden sein: "Was normal ist", wissen wir nicht.

        

Nur neben unserem Kappa sieht "Unsere Claudia" etwas kleiner aus - auf der Strecke lieben wir den Mini im Mini, leider war bereits nach 15 Runden Schluß.

Die Jungs von der Diesel-Gang sind auch an diesem Tag wieder in ihrem eigenen Reich. Ein gewisses Schmunzeln können wir uns beim Bild des VW Bora R-TDI vom Team Pohlen-Racing nicht verkneifen. Ja und der Smudo hat sein Pipimädchen von den Adenauer Racing Days aus dem vergangenen Jahr auch wieder lieb.

     

  

Gegen die Mittagszeit wechseln wir dann das Lager der alternativ befeuerten Fahrzeuge gegen das Lager der alternativ befeuerten Fans. Die ersten Eindrücke der Fahrzeuge in der Einführungsrunde und in den ersten Runden gewinnen wir am Schwalbenschwanz. Schnell erkennen wir, daß ein VLN-Rennen ohne Werksbeteiligung von Opel, BMW oder Audi aber auch wirklich gar nichts an Attraktivität verliert. Nicht nur die Parkplätze am Schwalbenschwanz, Pflanzgarten und Brünnchen sind rappelig voll; das Rennen bietet von Anfang an spannende Zweikämpfe.

           

Der V8 Star Jaguar mit Adorf-Tilke-Gallade und der Manthey-Porsche mit Bernhard-Leutwiler-Klasen wechseln sich ständig an der Spitze ab: Mal ist der eine, mal der andere formatfüllend im Rückspiegel des Vordermannes.

Ganz Klasse von Anfang an das Rennen der beiden Youngsters Basseng und Rockefeller auf dem Porsche 996 GT3 RS mit der Startnummer 95. Letztlich springt der dritte Platz vor dem Scheid-Motorsport-Team dabei heraus.

           

Für uns wird es jetzt aber höchste Eisenbahn mit Sack und Pack ins Klostertal zu kommen. Auch viele andere Fans begeben sich auf den Pfad der Mönche. Ob Friedel Harth, Daniel Eckel, Marc Schmitz oder die Freaks von Time-Bomb aus Hannover - der mühsame Abstieg über die Steilstrecke ins Klostertal lohnt!

Originalton Friedel Harth: „Friedel vollkommen demütig auf dem Weg zum Tor der grünen Hölle und einem lecker Bier. Endlich erkennt er nach 38 Jahren Nordschleife mit niedergeschlagenen Augenliedern und aufgerissenen Augen (später!) deren wahren Werte. So muss dat!“

 

           

Das Renngeschehen hat sich derweil etwas beruhigt, nachdem der V8 Star Jaguar an zweiter Stelle liegend ausscheiden muß. Der Manthey-Porsche kontrolliert das Feld - dahinter tummeln sich der Schall-Opel, der Eifelblitz und die Porsches aus der SP7 und Cup 4-Wertung. Selbstverständlich wollen wir nicht die Viper vergessen - auch an diesem Tag sind die Jungs mit dem fünften Platz wieder ganz vorne dabei - wir freuen uns auf die 10-Zylinder-Version beim 24h-Rennen.

        

Die Spektakulär-Wertung aus dem Klostertal  - dieses Mal mit Friedel, Kappa, Arne, Markus und Gunna -:

1.

46

Suzuki Swift GTi

Sträwe Siegfried
Flehmer Michael

2.

411

Mercedes Benz 190E 2,5-16V

Brückner Rainer
Brings Peter

3.

211

BMW M3 E30

Wehner Rainer

4.

222

Volvo S60

Andree Ullrich

5.

174

BMW M3 E36

Nöhring Frank
Wirtz Thomas

6.

192

SEAT Leon 20VT 4X4 Evo II

Engel André
Heigl Christian

Als die Nordschleife dann bereits wieder von den Touristenfahrern unter die Räder genommen wird und die meisten der Fans sich auf dem Weg in die Heimat befinden, starten wir auch beim nun einsetzenden Regen den Grill für unsere Schnitzel durch. Schließlich brauchen die mühselig transportierten Bierchen eine vernünftige Grundlage. 

Wir müssen uns an dieser Stelle ganz ganz herzlichst bei Willy Thiesen für seine Gutmütigkeit danken; ohne seine Schnitzel hätte wohl jeder unser Magenknurren in der Ruhe des Klostertals hören können.

Am nächsten Morgen kehren wir recht verschlafen aus der Idylle des Klostertals zurück zum Brünnchen, das man mittlerweile auch als "den Camping-Caravan-Park am Nürburgring" bezeichnen kann. Man darf sich fragen, was es hier wohl zum 24h-Rennen wieder geben wird, wenn doch jetzt schon alles vollsteht. Na ja, warten wir es ab.

Rechtzeitig zur Sonntagssuppe sind wir jedenfalls wieder daheim "im schönen Städtchen Stadtlohn" und blicken auf ein herrliches Motorsport-Wochenende zurück.

 

Ergebnisse im Überblick:

Pos Stnr Fahrer Runden Zeit Abstand Klasse Pos
1 . 80 Bernhard Timo
Leutwiler Nicolas
Klasen Arno
Porsche GTR-MR
27 4:03:36.139   SP7 1
2 . 678 Schall Andreas
Schall Ralf
Opel Astra V8 Coupé
27 4:09:41.131 6:04.992 E1 1
3 . 95 Basseng Marc
Rockenfeller Mike
Porsche 996 GT 3 RS
27 4:11:19.858 7:43.719 SP7 2
4 . 99 Scheid Johannes
Kainz Oliver
Merten Mario
BMW M3 E46 GTRS
26 4:04:39.826 1 Runde SP7 3
5 . 66 Huppert-Nieder Dr. Hans-Peter
Mohr Werner
Großmann Markus
Viper GTS-R
26 4:08:07.435 1 Runde SP8 1
6 . 621 Baker J. P.
Schoysman Dirk
Porsche 911 GT3 Cup
26 4:08:37.853 1 Runde CUP4 1
7 . 636 Otto Jörg
Weiss Georg
Zinnow Thomas
Porsche 996 Cup
26 4:09:16.342 1 Runde CUP4 2
8 . 114 Smith Nigel
von Gartzen Jürgen
Porsche GT 3 RS
26 4:10:09.586 1 Runde SP7 4
9 . 618 Bermes Heinz-Josef
Koll Thomas
Porsche 911 GT3 Cup
26 4:10:26.219 1 Runde CUP4 3
10 . 222 Andree Ullrich
Volvo S60
26 4:12:29.058 1 Runde SP4 1
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